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Interessantes rund ums Auge

Yogaübung 1

Wenn das Wetter wieder schöner wird, die Lust auf stickige Fitnessstudios vergeht und Sonnenschein dazu einlädt nach draußen zu gehen, muss nicht unbedingt nur relaxen auf dem Plan stehen. Gerade im Sommer lässt sich gut Sport treiben. Neben Joggen und Schwimmen bietet sich z.B. auch Power-Walking, Rad fahren, Beachvolleyball, Fußballspielen oder auch Segeln und Surfen an. Einige Dinge sollten beim Sommersport aber beachtet werden, damit der Körper nicht überlastet wird.

Sport im Sommer

Beachvolleyball

Sport und Allergie

Wer an einer Pollenallergie leidet, für den kann Sport im Freien zur Qual werden. Mit ein paar Tipps können aber auch Allergiker im Freien sporteln. Vor dem Sport sollten die Allergiemedikamente eingenommen bzw. angewendet werden (z.B. antiallergische Medikamente, Nasen-, Asthma- oder Augensprays), und falls Ihr Arzt Ihnen ein Notfallspray verschrieben hat, sollte dieses auf jeden Fall mit zum Sport genommen werden. Um eine plötzliche Belastung und Verengung der Atemwege zu vermeiden, ist eine 15-minütige Aufwärmphase vor dem Training wichtig. Es empfiehlt sich, durch die Nase einzuatmen, da so die Luft befeuchtet wird und weniger Pollen in die Lunge geraten.

Ruhephasen während des Sports sind bei Allergikern besonders wichtig. Sport auf dem Wasser - wie Segeln oder Surfen - bietet sich für Allergiker besonders an, da auf großen Seen und dem Meer die Pollenkonzentration geringer ist. An Wiesen-, Wald- und Ackerrändern fliegen viel mehr Pollen als im Nadelwald. Laufen im Nadelwald bietet sich für Allergiker daher besonders an. Bei starkem Pollenflug und wenn starke allergische Reaktionen im Freien auftreten, kann es für Allergiker besser sein, die sportliche Aktivität vorübergehend in einen geschlossenen Raum (z. B. Schwimmhalle oder Fitness-Studio) zu verlegen.

Komplett auf Sport sollte aber nicht verzichtet werden, da man so riskiert, seine Kondition zu verschlechtern und weniger belastbar wird. Insbesondere Asthmatiker profitieren von regelmäßigem leichten Training, weil sich die Durchblutung verbessert und Sekrete der Atemwege leichter abgehustet werden können.

Paddlerin

Richtig und ausreichend trinken

Bei körperlicher Anstrengung verliert der Körper pro Stunde bis zu 1,5 Liter Schweiß. Je intensiver die Belastung und je heißer es ist, desto mehr Flüssigkeit verliert der Körper. Durch Flüssigkeitsverlust wird auch die Leistungsfähigkeit reduziert, darum sollte rechtzeitig und ausreichend getrunken werden. Am besten sollte schon einige Stunden vor dem Training und bei längeren Trainingseinheit optimalerweise auch während des Trainings getrunken werden. Durst ist ein Zeichen von Flüssigkeitsmangel, darum sollte getrunken werden, bevor das Durstgefühl einsetzt.

Trinken – aber was?

Mineralwasser mit wenig Kohlensäure oder Apfelsaftschorle (1/3 Saft) eignen sich am besten. Zuckerhaltige Getränke und unverdünnte Obstsäfte sind nicht empfehlenswert, da sie die Flüssigkeitsaufnahme behindern. Sportler die länger aktiv sind, können auch auf isotonische Getränke zurückgreifen. Diese ersetzen neben der ausgeschwitzten Flüssigkeit auch verlorene Mineralstoffe. Für Freizeitsportler sind isotonische Getränke aber nicht unbedingt notwendig. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr und abwechslungsreiche Ernährung nach dem Sport genügen hier.

Schwimmer

Richtige Kleidung und Sonnenschutz

Für den Sommersport ist atmungsaktive Sportkleidung ideal, da der Schweiß gut verdunsten kann und somit das körpereigene Kühlsystem bestens funktioniert. Körperstellen, die nicht mit Kleidung bedeckt sind, sollten durch Sonnencreme geschützt werden. Ein hoher Sonnenschutzfaktor und wasserfeste Sonnencreme sollte gewählt werden, da der Schweiß die Sonnencreme sonst schnell wieder abspült. Zudem kann eine Kopfbedeckung vor Sonnenstich schützen. Die Augen können durch eine Sonnenbrille geschützt werden. Bei Sonnenbrillen sollte darauf geachtet werden, dass im Innenbügel das Zeichen „UV-400“ zu finden ist, da nur diese Brillen einen umfassenden UV-Schutz bieten.

Richtiges Timing

Sportliche Aktivitäten um die Mittagszeit sind vor allem im Hochsommer zu vermeiden. Besser wäre es, den Sport in den frühen Morgen oder späten Nachmittag bzw. Abend zu verlegen. Nach einem Sommergewitter oder bei leichtem Regen ist die Luft besonders frisch und angenehm beim Laufen (bei Gewitter sollte aber lieber das Haus nicht verlassen werden). Außerdem sind schattige Trainingsstrecken und sporteln im Wald eine gute Möglichkeit. Allergiker sollten zudem darauf achten ob es besonders trocken und windig ist, denn dann fliegen besonders viele Pollen umher und es wäre besser, die Sportstunde zu verschieben. Die Pollenbelastung in der Stadt ist grundsätzlich am Morgen am geringsten, auf dem Land hingegen eignen sich die Abendstunden besser.

Joggerin

Ozonwerte checken

Mit steigenden Temperaturen steigt auch die Ozonkonzentration in der Luft. Ab 180 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft (µg/m3) sollte - auch ohne spürbare Einschränkung - nur noch locker trainiert werden. Ab 360 µg/m3 sollte komplett auf Sport im Freien verzichtet werden. Ozon ist ein schädliches Gas, das die Lungenfunktion einschränkt, die Schleimhäute reizt und Kopfschmerzen auslösen kann. Morgens ist die Ozonbelastung am geringsten.

Yogaübung 2

Weniger ist mehr

Bei Hitze schlägt das Herz schneller und der Puls steigt. Darum sollte man bei Hitze nicht am Limit trainieren, sondern lieber die Intensität reduzieren und Pausen einlegen. Falls es doch zu einem Hitzeschlag, Hitzekoller oder einer Hitzeerschöpfung durch Überwärmung des Körpers kommen sollte, sind Gegenmaßnahmen wie Schatten, viel trinken und kalte Umschläge unumgänglich. Wenn Fieber, starke Kopfschmerzen oder sogar Koordinationsstörungen hinzukommen, sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden.

Nach dem Sport

Wenn der Körper nach dem Sport aufgeheizt ist, sollte man ihm Zeit lassen, die Temperatur wieder zu regulieren. Direkt ins kalte Wasser springen kann im schlimmsten Fall zu Herz-Rhythmus-Störungen führen. Besser ist Ausruhen im Schatten und anschließend eine Dusche mit angenehmer Temperatur. Vor allem für Allergiker ist es wichtig, möglichst schnell nach dem Sport zu duschen, um die Haare von Pollen zu befreien. Zusätzlich können die Nasenschleimhäute durch eine Nasenspülung von den Pollen befreit werden. Sind die Augen nach dem Sport durch zu viel Sonnenlicht oder Pollenflug gereizt und gerötet, können Augensprays beruhigend wirken. Sie unterstützen den natürlichen Tränenfilm und sorgen damit für Linderung.

Quellen:
www.fitforfun.de/sport/weitere-sportarten/hitzesport/sport-im-hochsommer_did_1691.html
www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/sport-bei-hitze-fuenf-strategien-um-bei-hitze-fit-zu-blieben-a-910615.html
www.rp-online.de/leben/gesundheit/fitness/was-beim-sommersport-zu-beachten-ist-bid-1.2852984
www.4yourfitness.com/blog/tipps-sommersport
www.wetteronline.de/fotostrecken/2017-04-05-sp?galleryIndex=0&part=single
www.pollenallergien.de/sport-trotz-pollenallergie
www.fitforfun.de/beauty-wellness/gesundheit/sport-und-allergie-action-trotz-heuschnupfen
www.allergie-helfer.de/content/aktiv-leben-mit-heuschnupfen/sport/sport-trotz-allergie
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